Blumenschmuck und Dekor für die Tische der Gäste gehören mit zur festlichen Raumgestaltung, egal ob der Empfang im Festsaal oder im Partyzelt stattfindet. Dies gilt auch für kleine Tische bei einem Sektempfang oder Buffet. Für ein Mittagessen oder einen Empfang am Nachmittag wird auf Kerzen verzichtet. Am Abend hingegen sorgen viele Kerzen auf den Tischen für ein warmes, stimmungsvolles Licht.
Kerzenhalter und Windlichter gibt es in den verschiedensten Formen und Größen. Man kann sie außerdem selbst her- steilen, indem man in ausgehöhlte Früchte wie Orangen oder Kürbisse dekorative Muster schneidet. Auch eckige Glasvasen, in farbiges Transparentpapier gewickelt, verwandeln sich in attraktive Windlichter, wenn man sie mit etwas Sand oder Salz füllt und eine Kerze hineinsteckt. Schwimmkerzen in mit Wasser gefüllten klaren Glasvasen sind sehr dekorativ und blumengeschmückte Glaslaternen, über den Tischen aufgehängt, sorgen für eine festliche Atmosphäre.
Der Tischschmuck sollte zur Umgebung passen. Für einen leeren Raum lässt sich dagegen jedes gewünschte Design kreieren. Geschirr, Besteck, Gläser und Tischwäsche werden heute in so vielen Stilrichtungen angeboten, dass den Dekorationsideen kaum Grenzen gesetzt sind. Schmuckbänder, Efeu, Schnur oder kleine Blumengirlanden ergeben zum Beispiel hübsche Serviettenringe. Möchte man die einzelnen Servietten mit den Bestecksets zusammenbinden, eignen sich dafür Bananenblätter, die man in einigen Asienläden bekommt.
Die Farbpalette für die Tischdekoration können Sie nach Jahreszeit und Licht auswählen. Orange-,Braun-, Creme- und Gelbtöne passen besonders gut zu einer Hochzeitsfeier im Herbst. Im Winter wirken Weiß, Dunkelgrün und Rot sehr einladend. Für eine sommerliche Tafel sollte man kühle, frische Farben verwenden, und Pastelltöne harmonieren wunderbar mit Frühlingsblumen. Auch verwandte Farben wie Schattierungen von Rot bis Rosa, oder nur eine Farbe sind sehr ausdrucks-stark. Ist man an schlichte weiße Tischwäsche gebunden, kann man darauf getrocknete Blütenblätter verteilen und mit durchsichtigem weißem Organza bedecken. Tischsets aus dreierlei Farben Seidenripsband sind ebenso einfach wie wirkungsvoll, insbesondere mit einem Platzteller aus klarem Glas darauf. Stühle lassen sich dekorieren, indem man kleine Blumen-sträuße an die Lehnen bindet, doch dürfen raue Blätter oder Blütenpollen nicht die Kleidung ruinieren. Weniger attraktive Stühle kann man auch mit einfachen Überzügen verschönern.
Genügend Platz?
Wie können Sie die vorhandenen Räumlichkeiten für den Hochzeitsempfang so nutzen, dass möglichst viel Platz zur Verfügung steht? Sollte es zu Hause etwas beengt sein, können Sie einige Möbelstücke entfernen und im Keller oder der Garage unterbringen. Es gibt aber auch eine Reihe von Firmen, die Ihre Möbel für einige Tage einlagern, doch wer möchte sein Haus leer räumen?
Bevor Sie sich entscheiden, wo der Hochzeitsempfang stattfinden soll, ist es darum ratsam, den benötigten Platz für die gewünschte Gästezahl zu ermitteln. Für einen Sektempfang am Nachmittag, bei dem die Gäste vorwiegend stehen, braucht man nur einige kleine Tische mit Stühlen, eine Bar und einen Tisch für Kanapees und Kuchen. Hier rechnet man inklusive Platz für Mobiliar etwa drei Quadratmeter pro Person. Für ein Buffet sind es dreieinhalb Quadratmeter. Bei einem Hochzeitsessen werden 30 Quadratmeter für jeden runden Tisch von 1,80 Meter Durchmesser mit jeweils zwölf Gästen gerechnet. So bleibt genügend Platz zum Servieren, für eine Bar und Buffettische, jedoch nicht für einen Empfangsbereich, eine Bühne oder eine Tanzfläche.
Die Band oder der Diskjockey wissen mit Sicherheit, wie viel Platz sie ungefähr benötigen. Für eine Tanzfläche rechnet man einen Quadratmeter pro Person. Da jedoch nicht alle Gäste gleichzeitig tanzen werden, genügt ein Drittel bis ein Viertel der so ermittelten Fläche. Eine quadratische Tanzfläche von sechs Metern Seitenlänge bietet also maximal Platz für 150 Gäste. In einem Raum, in dem keine Möbel mehr stehen, kann sich ein Gast pro Quadratmeter aufhalten. Eingeschränkt wird der Platz durch einen etwaigen Kamin, unbewegliches Mobiliar und Türen, die sich nach innen öffnen (falls nötig, werden sie ausgehängt). Wichtig ist, dass die Fenster zugänglich bleiben und geöffnet werden können. Für ein Hochzeitsessen sind im Folgenden verschiedene Tischgrößen und die Anzahl der Gäste, die daran Platz finden, aufgelistet.
RUNDE TISCHE | |||
Durch | Anzahl | ||
messer | der Gäste | ||
1 m | 4-6 | ||
1,2 m | 6-8 | ||
1,5 m | 8-10 | ||
1,8 m | 10-12 | ||
RECHTECKIGE
TISCHE (Tische von je ein Gast 1,2 m Breite, 3m Kopfende)
Länge |
Anzahl der Gäste |
||
1,2 m | 8 | ||
1,8 m | 10 | ||
2,4 m | 12 | ||
3 m | 14 | ||
3,6 m | 16 |
Bedenken Sie, dass rechteckige Tische mehr Platz benötigen als runde. Wer also möglichst viele Gäste unterbringen möchte, verwendet am besten unterschiedlich große runde Tische. Bei einem Empfang am Nachmittag sollten für mindestens ein Drittel der Gäste Sitzplätze vorhanden sein. Ältere Personen werden davon sicherlich Gebrauch machen. Ist ein Empfang mit Buffet geplant, benötigt man für die Hälfte der Gäste Sitzplätze. Bei einem großen Buffet sollten alle Gäste sitzen können.
Der Sitzplan
Für ein Hochzeitsessen, ob am Mittag oder Abend, ist ein Sitzplan unerlässlich. Von allen Vorbereitungen für eine Hochzeit ist diese Aufgabe möglicherweise die schwierigste. Doch am Hochzeitstag werden Sie froh sein, dass Sie sich die Mühe gemacht haben. Überreichen Sie den Gästen bei ihrer Ankunft einen Umschlag mit einer Karte, auf der steht, an welchem Tisch sie sitzen. So können Sie bis zum letzten Moment noch ende ausgehend, von links nach rechts folgendermaßen aus: erste Brautjungfer, Vater des Bräutigams, Brautmutter, Bräutigam, Braut, Brautvater, Mutter des Bräutigams und die Trauzeugen. Heutzutage werden allerdings immer häufiger runde Tische gewählt, die wesentlich „kommunikativer” sind. Damit an einem runden Tisch alle genügend Platz haben, sollte er einen Durchmesser von 1,6 Metern haben. Die Sitzordnung bleibt die gleiche.
Blumenkinder und junge Brautjungfern sollten entweder bei ihren Eltern oder gemeinsam an einem Tisch sitzen, an dem es dann sicher sehr vergnügt zugeht. Nahe Verwandte sitzen in der Nähe des Tischs der Brautleute, die Tische der Freunde sind weiter entfernt. Änderungen vornehmen, ohne auf einem ausgehängten Sitzplan Namen ausstreichen zu müssen. Versehen Sie die Tische mit Nummern oder Buchstaben die gut erkennbar sind. Auf den meist weißen oder cremefarbenen Tischkärtchen steht der volle Name des Gasts. Eine witzige Alternative sind Fotos von den einzelnen Gästen. Sie können die Namen aber auch auf Schildchen schreiben und an Früchten befestigen oder mit Schokolade auf Kekse spritzen. Auch Blätter oder glatte Steine lassen sich beschriften und als „Tischkarten” verwenden. Versehen Sie auch die Menükarten mit Namen, dann kann sie jeder Gast als ganz persönliche Erinnerung mitnehmen.
Für den Tisch der Brautleute gibt es eine traditionelle Sitzordnung. Bei einem rechteckigen Tisch sieht sie, vom Kopf-hübsche Dose. Sie kann zum Beispiel ein Souvenir der Stadt enthalten, in der die Hochzeit gefeiert wird. Ebenso passend sind selbst gemachte Süßigkeiten oder herzförmige Plätzchen, getrocknete Blumen oder Kräuter oder auch eine kleine, duftende Seife. Die Schachteln oder Päckchen können beispielsweise mit Schnur zugebunden und mit Siegellack versehen werden, in den die Initialen des Paars gestempelt sind. Lassen Sie sich mit dem Verpacken der Geschenke ruhig ein paar Tage oder Abende Zeit und heben Sie sie kühl und trocken auf. Die Gäste werden sich über diese kleine selbst gemachte Überraschung der Brautleute bestimmt sehr freuen.
Überlegen Sie sich auch, wie Sie die Geschenke verteilen wollen. Sie können sie auf einem Tisch neben dem Eingang arrangieren, sodass die Gäste sie beim Abschied mitnehmen. Auf den Tischen, jeweils mit einem Namensschild versehen, erfüllen sie zudem die Funktion von Tischkärtchen.
Kleine Geschenke für die Gäste
Immer populärer werden kleine Geschenke für die Hochzeits-gäste. Nach einer Tradition, die vor allem im Mittelmeerraum noch lebendig ist, werden allen Gästen fünf gezuckerte Mandeln in einem Spitzensäckchen oder einer kleinen Dose angeboten. Die Mandeln symbolisieren Gesundheit, langes Leben, Glück, Reichtum und Fruchtbarkeit und sind ein Ausdruck von Gastfreundschaft. In Frankreich nennt man sie nach den Döschen bonbonnieres und in Italien confetti (Bonbons). Im Grunde handelt es sich nicht um Geschenke, sondern um ein kleines Dankeschön für die Gäste, die an der Feier teilnehmen – eine Kleinigkeit nur, aber etwas Besonderes, eine schöne Erinnerung an diesen glücklichen Tag.