Die Kutsche warten, Speisen und Getränke – Hochzeitsfeier planen

Wer sich einen außergewöhnlichen Empfang wünscht, sollte sich Festsäle in Burgen und Schlössern, großen Landhäusern oder gar in einer Galerie oder einem Museum ansehen, die gemietet werden können. Besprechen Sie all Ihre Wünsche mit dem zuständigen Manager und seien Sie darauf gefasst, dass Sie mancherorts spezielle Serviceunternehmen buchen müssen. Suchen Sie unbedingt mehrere Örtlichkeiten mit unterschiedlichem Stil auf, ehe Sie sich entscheiden, und schauen Sie sich das Ganze auch nochmals bei schlechtem Wetter an.

Überlegen Sie außerdem, wo die Hochzeitsfotos gemacht werden sollen. Am besten eignet sich dafür ein etwas abgelegener Platz. Überprüfen Sie, ob sich auch ältere Gäste problemlos auf dem Anwesen bewegen können. Wo befindet sich die Garderobe? Gibt es viele Treppen oder etwa einen Aufzug? Besichtigen Sie die Toiletten. Gibt es genügend? Erkundigen Sie sich genau, für welchen Zeitraum Sie die Örtlichkeit mieten. Reicht die Zeit aus, den Saal vorher zu dekorieren? Am wichtigsten ist natürlich die Küche. Ist sie groß genug für die notwendigen Vorbereitungen? Falls keine Küche vorhanden ist, wird ein anderer Raum für die Caterer benötigt. Wo kann das Unterhaltungsprogramm vorbereitet werden? Ist Musik erlaubt? Wenn ja, wie lange? Spielt eine Band, muss zuvor ein Soundcheck möglich sein. Gibt es einen Parkplatz? Ist Kerzenlicht oder Rauchen verboten? All diese Punkte müssen auf jeden Fall im Vorfeld geklärt werden.

Die Kutsche wartet
An ihrem Hochzeitstag unternimmt die Braut meist drei Fahrten und dafür wird natürlich ein geeignetes Fahrzeug benötigt, das zum Stil der Hochzeit passt. Vor einiger Zeit war die große weiße oder schwarze Limousine ein sehr beliebtes Hochzeitsauto. Heute kann man jedoch zwischen weitaus originelleren Transportmitteln wählen. Nachdem das Budget festgelegt wurde, haben Sie die Wahl. Ein Auto sollte auf alle Fälle genügend Platz für das Hochzeitskleid bieten, damit die Braut die Kirche nicht zerknittert erreicht.

Der Autoverleih Ihrer Wahl sollte zuverlässig sein und die Fahrzeuge gewissenhaft warten. Sehen Sie sich die Wagen unbedingt vorher an und überlegen Sie auch schon den Blumenschmuck. Fragen Sie außerdem nach der Livree des Fahrers und vereinbaren Sie genau, wann er Sie abholen soll. Wie viele Autos Sie zusätzlich benötigen, hängt von der Größe des Brautzugs ab. Im Hochzeitsauto fahren traditionell die Braut und ihr Vater zur Kirche, ein weiteres Auto wird für die Brautjungfern und die Brautmutter benötigt und in einem dritten folgen eventuell engste Familienmitglieder. Die Verleihfirma erhält vor der Hochzeit einen Umgebungsplan, damit die Route bekannt ist. Ist in Ihrer Wohngegend das Parken schwierig, sollten Sie rechtzeitig Parkplätze reservieren.

Vielleicht möchten Sie nur zur Kirche in diesem Auto fahren, dann aber als frischgetrautes Paar in einem romantischen Gefährt den Weg zum Hochzeitsempfang zurücklegen. In diesem Fall bieten sich viele Möglichkeiten an. Ich erinnere mich an ein Brautpaar, das fünfzehn Kilometer entfernt vom Zuhause der Braut heiratete. Die Anfahrt auf der Straße war sehr umständlich, doch führte eine Abkürzung vom Haus zur Kirche. Nach der Trauung bestieg das Paar eine Pferdekutsche, die sie zu einem Fluss brachte. Dort wartete ein Freund mit einem Boot, das mit Blumen und Bändern geschmückt war, und vor den Augen applaudierender Urlauber fuhr das Paar über den Fluss.

Zu den Transportmitteln, die wir für Brautpaare organisiert haben, gehörten alte Londoner Taxen, elegante Oldtimer und Pferdekutschen. Für die Fahrt zum Empfang oder eine spektakuläre Abfahrt von dort in die Flitterwochen, wie sie in den USA Sitte ist, waren die Paare stets sehr einfallsreich und benutzten alles, vom Tandem bis zum Heißluftballon.

Speisen und Getränke
Viele Caterer haben Kontakte zu Verleihfirmen für Partyzelte oder Hochzeitsautos, zu Floristen, Druckereien, Fotografen und anderen Serviceunternehmen. Darum sind sie ein guter Ausgangspunkt für die Planung des Hochzeitsempfangs. Haben Sie einen Caterer gefunden, sollten Sie ihn in alle Vorbereitungen einbeziehen, schließlich sorgt er für den reibungslosen Ablauf der Feier. Es ist also unerlässlich, ihn über Details und Termine zu informieren. Wenn Ihre Gäste an Ihre Hochzeit zurückdenken, werden Sie sich vor allem an die Braut, den Blumenschmuck sowie an Speisen und Getränke erinnern. Neben Musik und Unterhaltung gehören Buffet oder Hochzeitstafel zu den wichtigsten Elementen der Feier. Auf den nächsten Seiten habe ich die beliebtesten Formen eines Unterhaltungsprogramms zusammengestellt und ab Seite 115 finden Sie eine Auswahl von Hochzeitsmenüs und Rezepten.

Die Tageszeit, zu der Sie heiraten, bleibt nicht ohne Einfluss auf die Art der Speisen, die Sie servieren möchten. Wenn Sie am Morgen oder Vormittag heiraten, empfiehlt sich ein kleiner Imbiss für die Gäste, den Sie auf zweierlei Arten planen können: als Hochzeitsfrühstück oder als Buffet. Viele Gäste sind vermutlich schon früh aufgestanden und werden am Mittag hungrig sein. Auf eine Trauung am Nachmittag folgt ein Sektempfang mit Kanapees, denn die meisten Gäste haben sicher schon ein leichtes Mittagessen zu sich genommen. Die Kanapees sollten möglichst abwechslungsreich mit Fleisch, Fisch und auch vegetarisch belegt sein. Denken Sie neben alkoholischen Getränken außerdem an Tee und Kaffee für die Gäste und reichen Sie dazu dann Kuchen oder Petits Fours.

Für einen Empfang von etwa dreieinhalb Stunden rechnet man mindestens sechzehn Kanapees pro Person, etwas weniger, wenn es auch Kuchen gibt. Bei Hochzeiten am späten Nachmittag dauert der Empfang etwa zwei Stunden, darauf folgt das Abendessen. In diesem Fall geht man von sechs bis acht Kanapees pro Person aus sowie einem drei- bis fünfgängigen Menü, das sich unterschiedlich gestalten lässt. Die erste Möglichkeit ist ein klassisches drei- oder viergängiges Menü, gefolgt von Kaffee. Wer ein weniger formelles Essen bevorzugt, kann Vorspeise, Zwischen- und Hauptgericht servieren lassen und mit einem Dessert- und Käsebuffet sowie Kaffee an der Bar fortfahren. Dadurch können sich die Gäste ein wenig bewegen und das Buffet kann im Lauf des Abends immer wieder ergänzt werden. Soll nach dem Essen getanzt werden, eignet sich ein solches Buffet besonders gut. Eine weitere Möglichkeit ist ein großes Buffet statt eines mehrgängigen Abendessens. Auf diese Weise kommen viele Gäste miteinander ins Gespräch und bei einer großen Hochzeitsgesellschaft wird außerdem Platz gespart. Wofür Sie sich auch entscheiden, die Speisen sollten auf alle Fälle vielfältig sein. Berücksichtigen Sie auch stets vegetarische Varianten.

Bei der Wahl des Caterers sollte man auf persönliche Empfehlungen vertrauen. Lassen Sie sich mindestens drei verschiedene Angebote machen. Verabreden Sie ein Treffen zu Hause oder dort, wo der Empfang stattfinden soll, und besprechen Sie den ganzen Tag, den gewünschten Stil und Ihre Vorlieben. Lassen Sie sich verschiedene Arten von Tischwäsche, Geschirr, Besteck und Gläsern zeigen und sprechen Sie über Menüauswahl und Weinkarten. Sorgt der Caterer auch für die Bedienung, sollten Sie wissen, ob das Team regelmäßig zusammenarbeitet oder Mitarbeiter von einer Agentur vermittelt werden.

Bitten Sie um einen Termin, zu dem Sie die Speisen pro-bieren können. Kanapees sollten wie besprochen serviert wer-den. Probieren Sie außerdem die Weine oder klären Sie, ob Sie selbst die Weine liefern. Kosten Sie auch Cocktails und Fruchtsäfte. Überprüfen Sie den Zeitplan für die Feier, also auch die benötigte Zeit für die Vorbereitung. Wird das Team pauschal oder nach Stunden bezahlt? Ist die Anfahrt des Teams im Preis enthalten? Denken Sie an alle Details. Sind Sie mit dem Angebot zufrieden, lassen Sie sich alle Punkte auflisten und schicken Sie eine schriftliche Bestätigung.