Jede Braut sollte in ihrem Traumkleid heiraten. Mit ein bisschen Mühe gelingt es auch, dieses ganz besondere Kleid zu finden. Schon die Anprobe ist ein Erlebnis. Auch wenn Ihre Hochzeit erst in einigen Monaten stattfindet, werden Sie sich in diesem Moment vor dem Spiegel zum ersten Mal wie eine Braut fühlen.
Erkundigen Sie sich zunächst nach guten Designern, Brautmodengeschäften und Brautateliers. Überlegen Sie dann, welcher Stoff Ihnen am besten gefällt. Die Auswahl ist groß unter solch wunderbaren Materialien wie Seide, Satin, Seidenchiffon, Organza, mit Pelz verziertem Samt für den Winter, handbestickten Stoffen und Taft. Natürliche Materialien sehen schön aus und fühlen sich gut an, während bisweilen bei synthetischen Stoffen Glanz und Farben eine Nuance zu stark ausfallen. Besonders edel wirken Oberteile mit zarter Stickerei oder aufgenähten Perlen.
Informieren Sie sich ruhig ein wenig über den Stil, der Ihnen am besten gefällt. Kaufen Sie sich Hochzeitszeitschriften, sprechen Sie mit Freundinnen und Familienmitgliedern. Bevorzugen Sie einen historischen Stil, können Sie sich in Museen und Kunstgalerien Ideen holen. Manche Brautmodengeschäfte führen Kleider aus früheren Epochen, die sich heute als Hochzeitskleider eignen. Eine Freundin von mir entschied sich für ein Teekleid aus Spitze mit Schleier aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert, das zu ihrem Typ viel besser passte, als jedes moderne Kleid.
Wenn Sie es sich leisten können, ein Hochzeitskleid speziell anfertigen zu lassen, genießen Sie natürlich viele Vorteile.
Zum einen sitzt ein maßgeschneidertes Kleid wirklich perfekt. Mit einer erfahrenen Schneiderin können Sie außerdem den gewünschten Stil besprechen und sie wird Ihnen mit eigenen Tipps und Ideen weiterhelfen. Erkundigen Sie sich möglichst frühzeitig nach einem guten Brautmodenatelier und lassen Sie sich Modelle zeigen, die die Schneiderin angefertigt hat. Nur dann können Sie sicher sein, dass das Kleid am Ende auch genau Ihren Erwartungen entspricht.
In manchen Schneiderateliers müssen Sie ein Hochzeitskleid schon sechs Monate im Voraus bestellen und zu mindestens vier Anproben erscheinen. Denken Sie auch daran, dass viele Bräute vor der Hochzeit Gewicht verlieren und das Kleid vielleicht noch in der letzten Woche geändert werden muss. Möchten Sie ein maßgeschneidertes Kleid kaufen, können Sie sich auch für ein Modell aus einer Designerkollektion entscheiden, die in einigen Spezialgeschäften angeboten werden und Ihr Kleid dann nach dem ausgesuchten Modell neu, speziell für Sie, anfertigen lassen.
Wer sich für ein Kleid von der Stange entscheidet, steht zunächst vor einer riesengroßen Auswahl. In manchen Geschäften können Sie ein bestimmtes Modell bestellen, das dann nach Ihren Maßen umgearbeitet wird. Gewöhnlich bieten Spezialgeschäfte für jedes Kleid ihrer Kollektion eine Änderung durch die Hausschneiderei an. Bei einem kleineren Budget kann man auch im Schlussverkauf zum Ende der Saison nach günstigen Modellen suchen, die oft auf Wunsch geändert werden. Beim Anprobieren sollten Sie unbedingt ähnliche Unterwäsche und Schuhe wie bei der Hochzeit tragen. Haben Sie bereits eine feste Vorstellung von Ihrem Traum-kleid, wenden Sie sich an das Geschäft oder Atelier Ihrer Wahl und vereinbaren Sie einen Termin, um alle Details in Ruhe besprechen zu können.
Das Brautkleid
Auch wenn Brautkleider nicht gerade ein Ausdruck der neuesten Modetrends sind, ändern sich doch jede Saison Stil, Stoffe und sogar Farben. Reines Weiß kann mitunter zu hart wirken, während Elfenbein oder ein heller Cremeton für viele Teints schmeichelhafter ist. Bei der Wahl des passenden Stils sollten Sie auch darauf achten, dass das Kleid möglichst bequem ist und Sie sich ganz ungezwungen darin bewegen können. Körpergröße und Statur spielen eine wichtige Rolle. Ein Hochzeitskleid von einem Designer (linke Seite) und eine ganze Stange mit eleganten Modellen.
Sind Sie eher klein, ist ein ausladendes Kleid mit Puffärmeln unvorteilhaft. Große, schlanke Frauen können dagegen fast jeden Stil tragen. Bei kräftiger Statur empfiehlt sich ein schlichteres Kleid mit weniger Rüschen. Ein Kleid mit engem Oberteil, tiefer Taille und tiefem rundem Ausschnitt schmeichelt beinahe jeder Figur. Schöne Verzierungen für das Oberteil sind etwa aufgestickte Perlen und Knöpfe aus Perlen oder Stoff. Auch von hinten sollte das Kleid schöne Details aufweisen, denn manche Trauung dauert bis zu einer Stunde oder länger und die Gäste schauen die ganze Zeit auf den Rücken der Braut.
Falls Sie sich für ein Kleid mit dünnen Trägern entscheiden, empfiehlt sich eine leichte Jacke oder ein Tuch, das Sie sich während der Trauung um die Schultern legen können. Reagiert Ihre Flaut schnell mit roten Flecken, wenn Sie auf-geregt sind, sollten Sie Rücken und Hals vielleicht mit einem dünnen, durchsichtigen Stoff, etwa Spitze, bedecken.bEine Schleppe verleiht den meisten Kleidern besondere Eleganz. Bei einer langen Schleppe brauchen Sie allerdings die Hilfe mehrerer Brautjungfern, während Sie mit einer kurzenschleppe allein zurechtkommen. Eine lange Schleppe sollten Sie für den Empfang abnehmen können; ansonsten rate ich dazu, die Schleppe mit einer Schlaufe am Handgelenk zu befestigen, damit niemand darauf tritt.
Für eine standesamtliche Trauung ist ein romantisches weißes Brautkleid die falsche Wahl. Gerade für Bräute, die nicht kirchlich heiraten, aber dennoch festlich gekleidet sein wollen, führen die Spezialgeschäfte etwas schlichtere Standesamtkleider, meist in Creme- oder Pastelltönen und oft mit passendem Flut. Manche Bräute möchten den Bund fürs Leben auch in einem schicken Kostüm schließen. Bei einer älteren Braut ist von Schleier und langer Schleppe eher abzusehen. Denken Sie nicht an Jungmädchenträume sondern wählen Sie ein Kleid, das Ihnen wirklich gut steht.
Das „richtige” Kleid wird Ihnen an Ihrem Hochzeitstag besonderes Selbstvertrauen geben. In dem Bewusstsein, bezaubernd auszusehen, werden Sie vor Glück strahlen. Sind Sie über Ihre Wahl jedoch nicht glücklich, wird sich das gleichermaßen auf Ihre Stimmung auswirken. Suchen Sie in aller Ruhe nach einem Kleid, das wirklich zu Ihnen passt, dann werden Sie an Ihrem Hochzeitstag gewiss wunderschön sein.
Bräuche und Aberglauben
Es soll der Braut kein Glück bringen, wenn sie das Hochzeitskleid selbst näht. Um Unglück zu vermeiden, soll sie vor der Hochzeit auch keinesfalls die gesamte Ausstattung anprobieren. Das Kleid darf erst am Hochzeitstag fertig gestellt werden; der letzte Stich wird also in letzter Minute gemacht. Und erst vor dem Altar darf der Bräutigam die Pracht bewundern. Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues: Sie können zum Beispiel einen alten Schleier tragen. Ihr Kleid dagegen ist neu, dazu borgen Sie sich ein Schmuck-stück und tragen ein blaues Strumpfband.
Brautaccessoires
Nun haben Sie also Ihr Traumkleid, und es wird Zeit, die passenden Accessoires auszuwählen. Wie diese aussehen sollen, hängt natürlich vom Stil des Kleids ab sowie von der Jahreszeit und der Form der Hochzeitsfeier.
Nach traditioneller Vorstellung trägt die Braut ein wunderschönes langes Kleid und ihr Gesicht wird durch einen Schleier verhüllt. Wenn Sie sich für einen Schleier entscheiden, muss dieser natürlich zum Brautkleid passen. Bei der Auswahl oder Umarbeitung hilft Ihnen sicherlich Ihre Schneiderin oder Ihr Brautmodengeschäft. Das Material sollte nicht zu steif sein, damit der Schleier schön fällt. Für die Befestigung gibt es verschiedene Möglichkeiten, etwa mit einem Diadem, einem Haarband, einem Haarreif mit Federn oder einem Blütenkranz. In jedem Fall muss der Schleier bequem, aber sicher sitzen. Als Verzierungen eignen sich Perlen, Strass oder Stickereien.
Zu einem Brautkleid gehört selbstverständlich auch Schmuck, der jedoch nicht den Gesamteindruck stören sollte. Als Brautschmuck kann man eben den Verlobungsring mit Diamanten bezeichnen, wenn natürlich der Bräutigam einen vor der Hochzeit geschenkt hatte. Oft fällt die Wahl beim Brautschmuck auf Perlen. Zu einem eher schlichten Hochzeitskleid empfiehlt sich eine einreihige Halskette mit Halbedelsteinen. Die Ohrringe sollten zum Stil der Kette passen und nicht zu lang sein, damit sie sich nicht im Schleier verfangen. An den Händen sollten Sie nur den Verlobungsring tragen; verzichten Sie auf Armbänder oder Armreifen. Zu manchen Kleidern wirken lange Handschuhe, die mit dem Stoff des Kleides harmonieren, besonders elegant.
Da Sie an Ihrem Hochzeitstag vorwiegend stehen werden, benötigen Sie bequeme Schuhe, in denen Sie problemlos laufen und tanzen können. Schuhe aus Stoff passen zu einem weißen Hochzeitskleid am besten, während Leder gewöhnlich zu grob wirkt. Ideal ist natürlich der Stoff des Kleids. Entscheiden Sie sich außerdem für einen Absatz, dessen Höhe Sie gewöhnt sind. Es empfiehlt sich, die Schuhe zu Hause einzulaufen – etwa zwei Wochen lang täglich eine halbe Stunde damit sie am Hochzeitstag nicht drücken.
Die Wahl der Unterwäsche ist ebenso wichtig wie die der anderen Accessoires. Art und Stil richten sich wiederum nach dem Design des Brautkleids. In vielen Brautmodengeschäften können Sie die Dessous gleich gemeinsam mit dem Kleid auswählen. Sonst suchen Sie nach einem Spezialgeschäft, wo man Sie kompetent beraten kann und nehmen Sie ein Bild von Ihrem Hochzeitskleid mit. Bei einem trägerlosen Kleid benötigen Sie einen guten trägerlosen BH, der am Rücken tief geschnitten sein muss, damit er nicht aus dem Kleid herausschaut. Es gibt bezaubernde, spitzenverzierte BHs, aber vielleicht müssen Sie sich für ein naturfarbenes, unauffälliges Modell entscheiden. Denn keinesfalls sollte der BH durch das Kleid zu sehen sein. Manchmal bringt auch ein Korsett oder Mieder die Silhouette des Brautkleids besonders schön zur Geltung.
Wenn Sie nicht unbedingt Strümpfe tragen möchten, rate ich eher zu Strumpfhosen mit Baumwollzwickel, bei denen Sie auf den Slip verzichten können, der sich manchmal unschön unter dem Kleid abzeichnet. Denken Sie auch an ein Ersatzpaar, denn schnell entsteht beim Anziehen eine Laufmasche. Möchten Sie auf das traditionsreiche Strumpfband nicht verzichten – es wird direkt über dem Knie getragen.
Blüten für den Haarschmuck müssen mit Sorgfalt ausgewählt werden. Mitunter bereitet ein Blütenkranz Probleme mit dem Schleier, da Dornen, Stacheln und Blütenstaub der Spitze schaden können. Bei einer aufwendigen Frisur benötigen Sie im Grunde keine Blumen, doch kann oft schon eine einzige Blüte eine schlichte Hochsteckfrisur zur Geltung bringen. Die Blumen für den Brautzug sollten zum Brautstrauß passen. Blumenkinder mit Blütenkränzchen und geschmückten
Körbchen mit Rosenblüten sind ein bezaubernder Anblick. Auch Sträußchen mit Veilchen oder kleinen Rosen sind sehr schön. Die Brautjungfern tragen meist kleine Sträuße, die dem Brautbouquet ähneln. Für Bräutigam, männliche Trauzeugen und die Väter der Brautleute sind in der Regel schlichte Knopflochsträußchen für die Jacketts vorgesehen. Ein Ansteckgebinde für die Mütter von Braut und Bräutigam sollte nur ein wenig größer sein als diese und in Farbe und Stil zum Brautbouquet passen.